öffentliche Einrichtungen im (ehemaligen) Bezirk Rostock

Zweirad- und Behördenmuseum Sievertshagen

Falk-Symbol Dorfstraße 21   •   18510 Sievertshagen
Ansprechpartner:   Andreas Wittmis   •   Telefon: (03832) 580374 (ab 18.00 Uhr)
neue Öffnungszeiten:   jeden ersten Sonntag im Monat   14.00 - 18.00 Uhr (April bis Oktober)
Kurzbeschreibung:   weit über 100 motorisierte Zweiräder (MZ und Simson) der Baujahre 1947 bis 2005
Anfahrt: Mausklick auf das Falk-Logo neben diesem Text.


Einen Einblick in die Ausstellung (aufgenommen am Pfingstmontag 2008) gibt es auf folgenden Bildern (zum vergrößern anklicken), da die Inhalte ständig ausgebaut werden, ist diese Übersicht nur sehr unvollständig.
Die Fahrzeuge im Außenbereich gehören teilweise Besuchern und sind deshalb nicht ständig vor Ort zu sehen.
Zu sehen sind Behördenfahrzeuge der Volkspolizei (z.B. Verkehrspolizei), Feuerwehr, Krankenwagen der Dringenden Medzinischen Hilfe • DMH • sowie ein Dienstzimmer des Abschnittsbevollmächtigten • ABV • der Deutschen Volkspolizei und viele zivile Motorraäder sowie Mopeds von MZ (Muz) und Simosn.

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Wochenendausgabe, 10. Mai 2008  |  Nordvorpommern

DDR-Urlaub im Zweiradmuseum

Zum Tag der offenen Tür wird am Pfingstmontag in das Zweiradmuseum nach Sievertshagen eingeladen.

Sievertshagen. Ursprünglich wollte er ja "keine Russen-Autos auf dem Hof haben", lächelt Andreas Wittmis. Aber für seine bislang schon drei "Ladas" macht er eine Ausnahme. Wittmis, 39 Jahre alt, sammelt eigentlich Zweiradfahrzeuge aus DDR-Zeiten und gestaltet damit ein ganz privates Museum auf dem eigenen Grundstück. Mopeds, Motorräder, Gespanne. Vierrädrige Klein-Lkw vervollkommnen die inzwischen recht umfangreiche Kollektion. Das kleine Museum in Sievertshagen wurde im vergangenen Jahr um ein "Behördenmuseum" mit Volkspolizei-Motorrädern, Fahrzeugen der Nationalen Volksarmee und auch Krankentransportern erweitert.

"Der Lada war der Mercedes für DDR-Bürger", wagt Andreas Wittmis einen Vergleich. Ein schneeweißes Exemplar, Baujahr 1977, steht auf dem Museumshof. "Aus erster Hand" hat Wittmis das Schmuckstück erworben, das aussieht, wie aus dem Ei gepellt und erst 35 000 Kilometer "auf der Uhr" hat. Ein Stralsunder hat sich von dem Oldtimer getrennt. In Wittmis' Werkstatt ist das Auto inzwischen gründlich aufpoliert worden. "Ungefähr 80 Stunden Arbeit stecken drin, wir haben den Wagen um rund 50 Prozent aufgewertet", berichtet der Auto-Freak. Früher seien diese Ladas in Berlin auf dem Schwarzmarkt für bis zu 80 000 DDR-Mark gehandelt worden... Am Pfingstmontag laden Andreas Wittmis und sein Auto- und Motorrad-Bastel-Team, "alles Fanatiker, die sehr viel Zeit opfern", traditionell zum Tag der offenen Tür in das Sievertshagener Zweiradmuseum ein. In der Zeit zwischen 10 und 18 Uhr sind Besucher dann willkommen. Der Montag, übrigens der fünfte Jahrestag des Museums, steht diesmal unter dem Motto: "Wie ist man zu DDR-Zeiten in den Urlaub gefahren?" Ein Grund dafür, dass an dem schneeweißen Lada ein gleichfarbiger Wohnwagen der Marke "Queck junior" hängt, Baujahr '74. "Zwei Erwachsene und zwei Kinder passten da immer rein", erinnert Wittmis. "Man war ja nicht so verwöhnt." Zum Tag der offenen Tür, sagt Andreas Wittmis, könnten Eltern ihren Kindern mal zeigen: "So sind wir damals in den Urlaub gefahren." Gezeigt werden sollen auch andere, typische DDR-Camping-Utensilien.

Zu sehen sind am Montag natürlich auch die anderen der rund 150 DDR-Gefährte, die Wittmis inzwischen gesammelt und restauriert hat. "Alle sind fahrbereit", unterstreicht der gelernte Maurer, dessen Museum pro Jahr von bis zu 1000 Interessenten besucht wird. Der Eintritt ist übrigens kostenfrei und bis Ende Oktober immer sonntags von 14 bis 18 Uhr möglich.

PETER FRANKE


zuletzt aktualisiert:  August 2009  

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